2019 - Via degli Dei
Diese mehrtägige Reise habe ich gemeinsam mit meiner Frau Elisabeth gemacht. Es war ihre erste mehrtägige Wanderreise. Wir sind mit dem Schlafwagen nach Bologna gereist. Der erste Teil der Wanderstrecke führt über einen Arkadengang, also unter Dach, bis zur Basilika Santuario della Madonna di San Luca. Also war der Regen kein Problem für uns. Es waren 666 Torbögen bis man die Kirche erreicht. Nach dem Besuch der Kirche sind wir bergab bis zum Fluss Reno gegangen. Wir folgten dem Fluss in südlicher Richtung. Es war sehr matschig und daher auch sehr anstrengend. Wir machten auch einen Abstecher zur Hängebrücke nach Borghetti. Dort begann es dann wieder zu regnen. Doch auch den letzten Anstieg bis zu unserer ersten Unterkunft konnten wir mit dem Regenponcho gut bestreiten. Ich hatte ein Zimmer im B&B Nova Arbora gebucht. Dort angekommen mußten wir uns und unsere Kleidung trocknen, dafür wurde der Kamin eingeheizt. Am Abend sind noch weitere Wanderer, das waren 3 Frauen zu uns gestoßen. Diese drei Frauen haben wir in Florenz wieder getroffen.
Meine Stempelkarte
Wir sind sehr früh aufgestanden und haben uns auf den Weg nach Monzuno gemacht. Der Besitzer des B&B hat uns empfohlen nicht über den Berg Monte Adone zu gehen, da wegen des starken Regens der Weg zu gefährlich sei. Wir haben den Rat befolgt. Am Anfang der Ortschaft Monzuno war unser Hotel. Daneben gab es eine Bar, in der wir uns von den Strapazen der Wanderung erholen konnten.
Am nächsten Morgen war das Wetter sonnig und schön. Doch bald mussten wir feststellen, dass der Weg nach Madonna dei Fornelli nicht frei von Schnee und Matsch war. Wir sind auch an einigen Windrädern vorbei marschiert.
Madonna delle Neve. Dir Kirche heißt Maria Schnee, nach dem katholischen Gedenktag am 5. August, zu dem der Legende nach bei der Weihe der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom im Jahr 432 Schnee gefallen sein soll - mitten im Hochsommer!
Die nächste Etappe führte uns durch Nebel, Schnee und Matsch. Es war der anstrengendste Teil des gesamten Wanderweges. Wir überschritten auch die Grenze zwischen Emilia Romagna und der Toskana. Die Flaminia Militare (alte Römerstraße) am Monte Bastiane konnten wir leider nicht erkennen, da sie mit Schnee bedeckt war. Erst beim erreichen des Deutschen Soldatenfriedhofs am Futa-Pass wurde das Wetter ein wenig besser. Im zweiten Weltkrieg war am Futa-Pass eine der wichtigsten Stellungen, die die Alliierten am weiteren Vordringen hindern sollten. Es gab sehr viele unnötige Tote, die auf diesem Soldatenfriedhof die letzte Ruhe gefunden haben.
Unsere Herberge war das Hotel Ristorante "Il Sergente".
Heute war wieder einmal Ponchowetter und deshalb sind wir die Straße entlang gegangen. Erst bei der Hälfte der Strecke wurde das Wetter besser und wir konnten ohne Poncho weiter marschieren. In S. Piero a Sieve hatten wir dann schönes Wetter aber es war sehr windig. Heute hatten wir das Hotel Ebe gebucht, das bei unserer Ankunft geschlossen war. Erst nach Anruf öffnete eine Reinigungskraft für uns das Hotel und wir konnten unser Zimmer beziehen. Ich hatte den Eindruck, dass wir die einzigen Gäste waren. Das Hotel war aber sehr schön und modern.
Wir starteten bei 200 Höhenmetern, bis wir die Aussteigergemeinde Trebbio erreicht hatten. Dann ging es bis nach Taglaferro bergab um auf der anderen Seite des Tals wieder steil nach oben zu gehen. Nach einigen Stunden erreichten wir das Kloster Montesenario, das wir auch besichtigt haben. Nun ging es wieder bergab, bis wir unser Hotel DINO erreicht haben.
Heute starteten wir den letzten Wandertag, um am späten Nachmittag Florenz zu erreichen. Den ersten Zwischenstopp machten wir in Fiesole, wo wir eine kurze Kaffeepause machten. Fiesole war eine Etruskerstadt.
Wir verbrachten noch weitere drei Tage in Florenz um auch die Stadt genauer zu besichtigen.