2020 - Mariazeller Pilgerweg
Vom 13. Juni 2020 bis zum 18. Juni 2020 sind meine Frau und ich den Mariazeller Pilgerweg gegangen.
Die Gesamtstecke betrug
125 Kilometer
mit
6.652 HM+
und
6.241 HM-
und wir benötigten für die Stecke mit Pausen
50h 47min.
Tag 1
Unsere Wanderung hat in Graz am Hilmteich begonnen. Wir gingen durch den Leechwald nach Mariatrost, weiter nach St. Radegund und erklommen zu Fuß den Schöckl. Unser Tagesziel war das Stubenberghaus am Schöckl. Der gesamte Tag war begleitet von schönem Wetter und Höhenmetern. Nach dem Duschen haben wir uns auf die Terrasse gesetzt und die Sonne genossen. Nach dem Abendessen sind wir gleich schlafen gegangen, denn am nächsten Morgen startete unsere Wanderung sehr früh. Für mich war es interessant, dass man in der Nacht, als die Tagesgäste weg waren, absolut kein Geräusch (Autolärm, Vogelgezwitscher, und Sonstiges) zu hören war.
Tag 2
Der zweite Tag startete schon um 5 Uhr 45. Schon in der Früh gab es einen sehr schönen Ausblick vom Schöckl und das Wetter war noch gut. Nach einem sehr langen Abstieg im Wald und auf einem Forstweg gingen wir einige Kilometer auf Asphalt. Auf Höhe Arzberg begann es dann stark zu regnen. Trotz Regenponcho waren wir durchnässt und deshalb haben wir in Passail im Gasthaus Hulfeld Pause gemacht. Wir saßen auf der überdachten Terrasse und tranken Kaffee, Mineralwasser und ich aß einen Schinken-Käse Toast. Als wir der Wirtin von unserem Vorhaben erzählt hatten nach Mariazell zu pilgern, bekamen wir beide ein Stamperl Schnaps als Wegzehrung. Sie hat uns gebeten ein Vater Unser in Mariazell für sie zu beten. Der Regen hat uns noch bis zum Anstieg Richtung Sommeralm verfolgt. Es waren noch ca. 700 Höhenmeter die wir überwinden mussten damit wir endlich müde und durchnässt bei der Weizerhütte auf der Sommeralm angekommen sind. Bei der Weizerhütte hatten wir keinen Handyempfang. Die Dusche war am Gang und es dauerte sehr lange bis ein wenig warmes Wasser aus der Brause tropfte. Nach einem üppigen Essen sind wir müde und glücklich schlafen gegangen.
Tag 3
Der dritte Tag ist angebrochen. Wir starteten unsere Tour um ca. 6 Uhr 30 bei bedeckten Himmel. Eine Stunde später hatten wir Regen und dieser verfolgte uns fast bis zu unserem heutigen Ziel in Fischbach. Das Dorfhotel Fasching war unsere heutige Bleibe.
Tag 4
Diesmal führt uns unsere Wandertour von Fischbach über das Alpl nach Krieglach. Erstmals haben wir eine Wandergruppe von ca. 20 Personen getroffen. Peter Rosegger´s Waldheimat war heute für Besucher geschlossen. Bei der Ortschaft Alpl sind wir vorbeigegangen und sind dann links in den Wald eingebogen um am Grad des Berges entlang zum Hochgölk zu kommen. Der Abstieg nach Krieglach war sehr steil. Die Autobahnunterführung war gesperrt, da es eine große Baustelle gegeben hat. Wir sind aber trotzdem durch die Unterführung gegangen, denn sonst hätten wir nicht gewußt wie wir nach Krieglach kommen könnten. Beim Gasthof Stocker hatten wir unser Zimmer.
Tag 5
Der vorletzte Tag hatte es in sich. Wir hatten eine sehr lange und mit vielen Höhenmetern vor uns liegende Strecke. Aber auch die Abstiege waren sehr steil und rutschig. Keine Almhütte bei denen wir vorbeikamen hatten offen. Bei einer Schutzhütte konnten wir gerade mal Trinkwasser nachfüllen. Das Wetter war auch nicht sehr schön.
Nach dieser Kurve hatten wir ein ganz besonderes Erlebnis. Wir mussten durch eine Viehweide. Ein mittelgroßer Stier ist als er uns sah, auf uns zugestürmt. Ich konnte ihn mittels heftiger Armbewegungen und anbrüllend vertreiben.
Tag 6
Der letzte und 6 Tag ist angebrochen. Der Himmel war mit Wolken bedeckt und zeitweise regnete es. Auch diesmal waren die An- und Abstiege rutschig und sehr steil. Trotzdem konnten wir die Basilika Mariazell erreichen, darüber waren wir sehr glücklich. Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Autobus und mit der Österreichischen Bundesbahn nach Hause.