Entstehung des Leonhardsweges

Schon in der Zeit der Erbauung der Wallfahrtskirche im 15. Jahrhundert wurde eine Bruderschaft aufgebaut. Sie hat die Wallfahrt nach St. Leonhard bei Tamsweg beworben und vor Ort die Sorge um die Wallfahrer getragen. Auch heute sind die Förderung der Wallfahrt nach St. Leonhard und der Vertiefung des Glaubenslebens der Mitglieder die wesentlichen Ziele der Erzbruderschaft.

Mit der Renovierung der Kirche sollte auch eine Revitalisierung der Wallfahrten erfolgen – so der Plan des Pfarrers von Tamsweg, Dr. Markus Danner.

Die Bruderschaft reichte das Projekt „Pilgerweg St. Leonhard“ beim Österreichischen Förderprogramm zur Entwicklung des Ländlichen Raums 2007 – 2013, Schwerpunkt Leader, ein. Mit Hilfe dieser Leaderförderung und der kräftigen Unterstützung des Tourismusverbandes Tamsweg konnte dieses Projekt unter der Leitung des damaligen Rektors der Erzbruderschaft, Dr. Erich Thell, verwirklicht werden.

Die feierliche Eröffnung des Leonhardsweges von Salzburg nach Tamsweg erfolgte im Juli 2011 und von Gurk nach Tamsweg im August 2013.

Quelle: https://www.leonhardpilgerweg.at/index.php/der-leonhardsweg/ein-pilgerweg-ensteht


Reisebericht

Gerhard und ich haben uns im Jahr 2021 aufgemacht um den Leonhardspilgerweg von Salzburg nach Tamsweg zu erwandern. Die Anreise nach Salzburg haben wir mit er Eisenbahn gemacht. Auch die Heimreise von Tamsweg über Unzmarkt haben wir mit derSteirischen Landesbahn und der  Österreichischen Bundesbahn erledigt.

In den 6 Wandertagen sind wir 

                                                                                                               162 Kilometer

                                                                                                             5221 Höhenmeter +

                                                                                                             4361 Höhenmeter -

in

                                                                                                  53 Stunden und 45 Minuten

gewandert..

 

1. Tag

Der erste Tag startete beim Dom in Salzburg und führte über Hallein nach Bad Vigaun. 

Das Wetter war herrlich warm und wir konnten auf Grund der wenigen Höhenmeter schnell die Tagesstrecke erledigen. Gerhard hat seinem Schwiegervater von Salzburg eine Ansichtskarte geschickt. 

Der zweite Pilgerstempel wurde in Grödig von uns selbst im Stempelpass verewigt. Den ersten Stempel haben wir im Dom in Salzburg bekommen.



Gegenüber dieser Kirche war ein Wohnhaus, wo zwei ältere Herrschaften uns begrüßten. Sie haben gesagt wir seien heuer die ersten die diesen Pilgerweg bestreiten.


Nach dem Besuch der Kirche von Bad Vigaun haben wir in der Pizzeria nebenan gegessen und getrunken. Unsere erste Pension ist von der Kirche etwa 200 Meter entfernt dort kann man aber nur Frühstücken.

2. Tag

Der zweite Tag hat mit einem guten Frühstück begonnen. Die Hausherrin hat uns das Frühstück am Abend schon vorgerichtet, da wir wie immer sehr früh unterwegs sind.  Beim Abmarsch hat es geregnet.  Zuerst sind wir durch eine Auenlandschaft gegangen bis wir die älteste Brücke von Salzburg erreicht hatten.


In Koloman haben wir eine Rast eingelegt. Ich habe einen Toast und eine Flasche Bier getrunken. Bis nach Koloman waren es ca. 14 Kilometer.

Eine weitere Rast haben wir bei er Auerhütte gemacht. Der mir gegenüber sitzende Kollege war der Freund der Hüttenwirtin. Er ist ein Deutscher der viele Jahre in Kanada gelebt hat und jetzt in der Nähe arbeitet. Die Hüttenwirtin ist auch eine Deutsche. Nach einer Flasche Bier und einem Stamperl sind wir weiter gegangen. Nach rund 12 Stunden sind wir endlich in Abtenau angekommen, wo wir zuerst etwas am Hauptplatz gegenüber der Kirche  getrunken haben und erst dann in unser Hotel gegangen sind. Nach dem Duschen sind wir gleich Essen gegangen damit wir früh schlafen gehen konnten. Der Hotelbesitzer hat uns, da wir kein Frühstück bei im essen, ein Lunchpaket für uns gerichtet und mitgegeben.

3. Tag

Auch der dritte Tag war auf Grund der Streckenlänge von über 30 Kilometer und der vielen Höhenmeter kein Spaziergang. Das zeigt uns auch die Dauer der Wandertour, die über 12 Stunden schon sehr ordentlich war. 

Die erste Rast haben wir und Annaberg beim Muiskantenwirt gemacht und bei der zweiten Rast haben wir unser Lunchpaket ausgepackt und gegessen.

 

 

Bei dieser Almhütte haben wir einige Jäger getroffen. Diese haben gerade einen Jungjäger und Jungjägerin eingeweiht und das Jägerlatein erklärt. Nach dieser Rast hatten wir noch ca. 100 Höhenmeter zu gehen um den höchsten Punkt unserer heutigen Tagestour zu erreichen.

Im Hintergrund sieht man die Bischofsmütze.

Die Pension Gertraud war unser heutiges Ziel.  Wir durften nur über den Skiraum diese Pension betreten. Nach einen sehr guten Abendessen  wir hatten Halbpension sind wir schlafen gegangen.

4. Tag

Am vierten Tag hatten wir wieder sehr viele Höhenmeter und die letzten Kilometer waren auch sehr steil.  Die Oberhütte hat für uns aufgesperrt. Der Koch, der ein Deutscher war, ist mit seiner Lebensgefährtin am selben Tag erst angereist. Der Hausmeister ist auf Ungarn gekommen. Mit uns hat noch ein weiterer Gast, der ein Mountainbikefahrer war, auf der Oberhütte genächtigt.

Mandling liegt an der Grenze zwischen Steiermark und Salzburg.

Viele Kilometer und Höhenmeter später sind wir zur Vögei Alm gekommen.

Ab dieser Alm ist es nur mehr steil bergauf gegangen. Wir mussten noch 450 Höhenmeter überwinden um dann endlich an unserem Ziel der Oberhütte anzukommen.

5. Tag

Der fünfte Tag führte uns nur mehr bergab. Es war ein sehr heißer Tag und wir haben zwei Zwischenstopps eingelegt. 

Erster Zwischenstopp hatten wir bei der Granglerhütte.

Das Zimmer welches wir im Vorfeld schon bestellt hatten, konnten wir nicht beziehen, da das Hotel geschlossen hatte. So sind wir zum  Hotel Post Örglwirt zurückgelaufen, dass direkt neben der Kirche von Maria Pfarr ist und haben angefragt ob wir ein Zimmer bekommen könnten. Die Hotelbesitzerin hatte ein schönes Zimmer für uns. Auch das Abendessen war im Hotel ausgezeichnet.

 

6. Tag 

Die letzte Tagestour war sehr kurz und deshalb konnten wir ein wenig später vom Hotel aufbrechen. Wir haben auch ein gutes Frühstück genossen. Die 8 Kilometer konnten wir in 2 Stunden absolvieren.

Der Blick zurück nach Maria Pfarr.

Als wir bei der Wallfahrtskirche angekommen sind, wurden wir bereits von einer Angestellten der Pfarre empfangen. Wir haben uns ins Pilgerbuch eingetragen und haben ein Pilgerabzeichen sowie ein Bier bekommen. Die Angestellte hat für uns eine Kirchenführung gemacht.